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17.01
Amstetten | Neugestaltung des Stadtsaals in Hausmening
Kürzlich präsentierte Bürgermeisterin Ursula Puchebner, Ortsvorsteher Egon Brandl und Architekt Mag. Thomas Tauber das Projekt zur Neugestaltung des Stadtsaals, welches aus einem Wettbewerb als Siegerprojekt von insgesamt 4 Teilnehmern hervorgegangen ist. Budgetiert wurden dafür in den Jahren 2020 und 2021 Herstellungskosten in der Höhe von Euro 4,5 Mio.
Der Baubeginn ist noch heuer im September, die Fertigstellung ist für September 2021 geplant. Im neuen Stadtsaal finden auch verschiedene Vereine, u.a. die Ulmerfelder Schlossteufeln, der Schützenverein Theresiental, die Stockschützen, die Naturfreunde oder der Athus Ulmerfeld ebenso eine Heimstatt wie die Evangelikale Kirche oder Westrand im Obergeschoß.
Danke auch an Architekt Mag. Thomas Tauber von architekten TAUBER in Krems für seine folgenden Erläuterungen bzw. Überlegungen zum Projekt und die Übermittlung seiner Entwürfe:
Städtebauliche Überlegungen
Die Positionierung der Haupt- und Nebeneingänge erfolgte bereits im Bestand aufgrund der vor Ort gegebenen städtebaulichen Anknüpfungspunkte. Diese werden lagemäßig im vorgeschlagenen Sanierungskonzept übernommen und attraktiv gestaltet, sowie um barrierefreie Zugangsrampen ergänzt. Die Zuordnung der internen Raumfunktionen folgt funktionalen Überlegungen.
Erschließung und räumliche Anordnung der unterschiedlichen Funktionen
Über den barrierefreien Zugang ins Erdgeschoss gelangt man auf einen neu geschaffenen Vorbereich. Von hier erschließt sich der Veranstaltungssaal als auch die Vereinsräumlichkeiten sowie der barrierefreie Zugang zur Evangelikalen Gemeinde. Bei Großveranstaltungen der Evangelikalen Gemeinde ist ein Zugang über die Eingangshalle denkbar, ansonsten erfolgt dieser aber über den eigenen Südost seitigen Eingang. Die Vereinsräumlichkeiten im UG werden entweder über den Stiegenabgang, oder ansonsten barrierefrei über den bestehenden Haupteingang UG erschlossen.
Gestalterische Überlegungen
Hauptziel der vorgeschlagenen Umstrukturierung ist die Schaffung einer zeitgemäßen und der Aufgabenstellung adäquaten attraktiven Erschließungszone samt logischer Raumabfolge.
Die im Konsens gegebene „verbaute“ Eingangssituation samt Nebenräumlichkeiten wird entkernt und so ein offener und einladender Zugangsbereich geschaffen.
Zusätzlich entsteht durch die etwas zurückgesetzte Fassadenfront ein überdachter Außenbereich der die umliegenden Räume perfekt ergänzt und so einen wesentlichen Mehrwert für das Gebäude darstellt. An diesen zentralen Außenbereich, knüpfen unterschiedliche Funktionen an, was zu vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten führt.
So kann der Speisesaal durch eine mobile Trennwand zur zentral liegenden Eingangshalle geöffnet werden, und aber auch gleichzeitig durch Schiebeelemente der Außenbereich mitgenutzt werden. Eine attraktive Nutzung von Eingangshalle, Speisesaal und Außenbereich als ein Raumkontinuum ist somit für z.B. Abendveranstaltungen aber auch Evangelikale Veranstaltungen denkbar.
Eine zentral liegende Küche versorgt Speisesaal als auch Eingangshalle und Veranstaltungssaal. Im rückwärtigen Bereich werden die Sanitäranlagen vorgesehen.
Der Veranstaltungssaal wird durch eine mobile Trennwand teilbar ausgeführt und technisch auf Stand gebracht. Abgehängte Akustikdecken verbergen die über Dach zugeführten Haustechnikleitungen. An den Wänden werden zusätzlich Akustikelemente vorgesehen.
Die Vereinsräume im Erdgeschoss werden über einen zentralen Gemeinschaftsraum erschlossen. Ein Verbindungsgang erschließt die gemeinschaftlich genutzte WC- Anlage, erlaubt aber euch eine möglicherweise später erforderliche Umnutzung der derzeit durch die evangelikale Gemeinde genutzten Räume für Vereinszwecke.
Das Untergeschoss wird um einen zentralen Erschließungsring neu strukturiert. Die beiden zentralen Funktionen WC-Anlage und Teeküche werden von außen erschließbar angeordnet und können so ideal für Vereinszwecke genutzt werden. Der durch einen Lichthof belichtete und flexibel nutzbare Mehrzweckraum ergänzt das geforderte Programm und bietet eine interessante Mietmöglichkeit für Gruppen-Aktivitäten.
Bautechnisches
Der bestehende Massivbau wird bis auf die Tragstruktur entkernt und mittels Dämmung und modernisierter Haustechnik auf Niedrigenergiehausstatus gebracht. Die bestehenden Steildächer werden zugunsten einer kompakten Bauform abgetragen und durch Flachdächer ersetzt. Im Bereich des Veranstaltungssaals wird eine kompakte Einhausung für die erforderliche Lüftungstechnik vorgesehen. Die zusätzlich erforderlichen haustechnischen Räumlichkeiten werden im bestehenden Haustechnikraum untergebracht.
Energiekonzept
Ziel ist es ein nachhaltiges Energiekonzept zu entwickeln, das sowohl eine ökologische und ökonomische Bauweise („klima:aktiv Haus“ Kriterien) als auch den späteren Betriebsaufwand berücksichtigt.
Wärmerückgewinnung sowie die Adaptierung zum Niedrigenergiehaus (kleiner 25 KWh/m²a) lt. OIB (Österr. Institut für Bautechnik) sind nur einige Kriterien die bei der Bauausführung berücksichtigt werden.
Fotos (c) architekten TAUBER Stadtsaal Hausmening 06.jpg Stadtsaal Hausmening 07.jpg Stadtsaal Hausmening 08.jpg Stadtsaal Hausmening 09.jpg
Der Baubeginn ist noch heuer im September, die Fertigstellung ist für September 2021 geplant. Im neuen Stadtsaal finden auch verschiedene Vereine, u.a. die Ulmerfelder Schlossteufeln, der Schützenverein Theresiental, die Stockschützen, die Naturfreunde oder der Athus Ulmerfeld ebenso eine Heimstatt wie die Evangelikale Kirche oder Westrand im Obergeschoß.
Danke auch an Architekt Mag. Thomas Tauber von architekten TAUBER in Krems für seine folgenden Erläuterungen bzw. Überlegungen zum Projekt und die Übermittlung seiner Entwürfe:
Städtebauliche Überlegungen
Die Positionierung der Haupt- und Nebeneingänge erfolgte bereits im Bestand aufgrund der vor Ort gegebenen städtebaulichen Anknüpfungspunkte. Diese werden lagemäßig im vorgeschlagenen Sanierungskonzept übernommen und attraktiv gestaltet, sowie um barrierefreie Zugangsrampen ergänzt. Die Zuordnung der internen Raumfunktionen folgt funktionalen Überlegungen.
Erschließung und räumliche Anordnung der unterschiedlichen Funktionen
Über den barrierefreien Zugang ins Erdgeschoss gelangt man auf einen neu geschaffenen Vorbereich. Von hier erschließt sich der Veranstaltungssaal als auch die Vereinsräumlichkeiten sowie der barrierefreie Zugang zur Evangelikalen Gemeinde. Bei Großveranstaltungen der Evangelikalen Gemeinde ist ein Zugang über die Eingangshalle denkbar, ansonsten erfolgt dieser aber über den eigenen Südost seitigen Eingang. Die Vereinsräumlichkeiten im UG werden entweder über den Stiegenabgang, oder ansonsten barrierefrei über den bestehenden Haupteingang UG erschlossen.
Gestalterische Überlegungen
Hauptziel der vorgeschlagenen Umstrukturierung ist die Schaffung einer zeitgemäßen und der Aufgabenstellung adäquaten attraktiven Erschließungszone samt logischer Raumabfolge.
Die im Konsens gegebene „verbaute“ Eingangssituation samt Nebenräumlichkeiten wird entkernt und so ein offener und einladender Zugangsbereich geschaffen.
Zusätzlich entsteht durch die etwas zurückgesetzte Fassadenfront ein überdachter Außenbereich der die umliegenden Räume perfekt ergänzt und so einen wesentlichen Mehrwert für das Gebäude darstellt. An diesen zentralen Außenbereich, knüpfen unterschiedliche Funktionen an, was zu vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten führt.
So kann der Speisesaal durch eine mobile Trennwand zur zentral liegenden Eingangshalle geöffnet werden, und aber auch gleichzeitig durch Schiebeelemente der Außenbereich mitgenutzt werden. Eine attraktive Nutzung von Eingangshalle, Speisesaal und Außenbereich als ein Raumkontinuum ist somit für z.B. Abendveranstaltungen aber auch Evangelikale Veranstaltungen denkbar.
Eine zentral liegende Küche versorgt Speisesaal als auch Eingangshalle und Veranstaltungssaal. Im rückwärtigen Bereich werden die Sanitäranlagen vorgesehen.
Der Veranstaltungssaal wird durch eine mobile Trennwand teilbar ausgeführt und technisch auf Stand gebracht. Abgehängte Akustikdecken verbergen die über Dach zugeführten Haustechnikleitungen. An den Wänden werden zusätzlich Akustikelemente vorgesehen.
Die Vereinsräume im Erdgeschoss werden über einen zentralen Gemeinschaftsraum erschlossen. Ein Verbindungsgang erschließt die gemeinschaftlich genutzte WC- Anlage, erlaubt aber euch eine möglicherweise später erforderliche Umnutzung der derzeit durch die evangelikale Gemeinde genutzten Räume für Vereinszwecke.
Das Untergeschoss wird um einen zentralen Erschließungsring neu strukturiert. Die beiden zentralen Funktionen WC-Anlage und Teeküche werden von außen erschließbar angeordnet und können so ideal für Vereinszwecke genutzt werden. Der durch einen Lichthof belichtete und flexibel nutzbare Mehrzweckraum ergänzt das geforderte Programm und bietet eine interessante Mietmöglichkeit für Gruppen-Aktivitäten.
Bautechnisches
Der bestehende Massivbau wird bis auf die Tragstruktur entkernt und mittels Dämmung und modernisierter Haustechnik auf Niedrigenergiehausstatus gebracht. Die bestehenden Steildächer werden zugunsten einer kompakten Bauform abgetragen und durch Flachdächer ersetzt. Im Bereich des Veranstaltungssaals wird eine kompakte Einhausung für die erforderliche Lüftungstechnik vorgesehen. Die zusätzlich erforderlichen haustechnischen Räumlichkeiten werden im bestehenden Haustechnikraum untergebracht.
Energiekonzept
Ziel ist es ein nachhaltiges Energiekonzept zu entwickeln, das sowohl eine ökologische und ökonomische Bauweise („klima:aktiv Haus“ Kriterien) als auch den späteren Betriebsaufwand berücksichtigt.
Wärmerückgewinnung sowie die Adaptierung zum Niedrigenergiehaus (kleiner 25 KWh/m²a) lt. OIB (Österr. Institut für Bautechnik) sind nur einige Kriterien die bei der Bauausführung berücksichtigt werden.
Fotos (c) architekten TAUBER Stadtsaal Hausmening 06.jpg Stadtsaal Hausmening 07.jpg Stadtsaal Hausmening 08.jpg Stadtsaal Hausmening 09.jpg
Published: 17.01.2020 - 06.30
Amstetten Stadtgemeinde
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