| Il Salottino präsentiert "Im Gasthaus zum braven Soldaten"
Frei nach Texten des Autors Jaroslav Hasek hat sich Uschi Nocchieri erlaubt, die Leichtigkeit und den Witz Schwejks mit Texten der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner sowie Historischem aus dem 1. Weltkrieg zusammenfließen zu lassen. Natürlich kommt dabei das Lachen keinesfalls zu kurz, wenngleich gerade in diesen bewegten Zeiten, leider Kriege, Unruhen und Missgunst weltweit wieder mehr Terrain gewinnen.
Ein Garant für diese herzlichen Lacher ist bestimmt Hauptdarsteller Christoph Marcik, der ebenso wie Sabine Halbwirth, welche im Stück Frau Navratil, eine pensionierte Lehrerin, deren Redefluss kaum zu stoppen ist und einer möglichen Verherrlichung der Kriegsfreuel entgegenwirkt, eine "Leihgabe" der Waidhofner Volksbühne ist.
Ebenso wird die Atmosphäre neuerlich durch Livemusik in Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule Waidhofen/Ybbstal erst komplimentiert. Karl Schaupp hat (bis auf zwei Nummern) sämtliche Musikstücke selbst komponiert und arrangiert und wird diese am Piano spielen. Begleitet wird er von Christian Blahous an der Violine sowie von Michael Grabner an Trompete und Flügelhorn. Das Bühnenbild kommt von Kulissenbauer Hanno Frangenberg.
Inhalt
Nachdem sein Freund, der Wirt Palivec, noch immer im Gefängnis schmachtet, springt der brave Soldat ein. Schließlich war er ja früher oft genug im Gasthaus beim Palivec zu Gast, das muss doch reichen, um einen guten Wirt abzugeben. Na, schaumamal, dann werma‘s sehn. Und so ergreift der brave Soldat, der im zivilen Leben ein erfolgreicher Hundehändler ist, die Möglichkeit, vor immer neuem Publikum seine schier unglaublichen Geschichten zu erzählen. Unter anderem auch, dass er damals - also zur Zeit des ersten Weltkrieges - lieber „dumm“ als tot war. Denn seine amtlich immer wieder bestätigte geistige Beschränktheit hat ihm nicht nur mehrmals sein Leben gerettet, sondern auch hin und wieder Bequemlichkeiten eingebracht, von denen die anderen „gscheiten“ Soldaten nur träumen konnten. Solange sie konnten. Schwejk jedoch hat nicht nur dank seiner liebenswerten Einfältigkeit, sondern unbestritten auch dank seiner Bauernschläue die Gräuel dieser Zeit überlebt. Über diese, seine Geschichten, kann Schwejk selbst immer wieder herzhaft lachen - wäre da nicht Frau Navratil, pensionierte Lehrerin und Stammgästin des besagten Wirtshauses. Diese wartet dort nun schon seit Jahren vergeblich auf ihren Gatten - an dem Ort, an dem ebendieser vor seinem Einrücken möglicherweise mehr Zeit als bei ihr zu Hause verbracht hatte. Und Frau Navratil ist eine ernsthafte Person. Mit Geschichten und Fakten unterbricht sie gerne die amüsanten Erzählungen Schwejks. Doch die Liebe zu Hunden verbindet die beiden Protagonisten.
Die Premiere ist am 7. Mai 2025, Gespielt wird jeweils um 19:30 h im Schlosskeller im Rothschildschloss in Waidhofen an der Ybbs am 8., 20., 22. und 23. Mai. Karten gibt's telefonisch unter +436764621662 bzw. via E-Mail unter uschi.nocchieri@hotmail.com.
Weitere Infos unter www.uschi-nocchieri.at.
Didi Rath




