Thermenregion | Weinwölfe Herbstausflug - Thermenregion

Getreu dem Spruch "Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen." gab es beim Herbstausflug des Club Weinwölfe Amstetten einiges zu erledigen bzw. zu verkosten.

Diesmal zog es die Weinwölfe in das Weinbaugebiet Thermenregion. Dieses entstand mit dem Weinbaugesetz 1985, als die früheren Weinbaugebiete Gumpoldskirchen und Bad Vöslau zusammengelegt wurden. 2.500 Hektar Reben lehnen sich an die Ausläufer des Wienerwalds, vom Stadtrand Wiens entlang einer Hügelkette mit dem Anninger als höchster Erhebung bis südlich von Baden. Autochthone Rebsorten wie Zierfandler oder Rotgipfler sowie verschiedene Burgundersorten (St. Laurent und Zweigelt, aber auch Merlot, Cabernet Sauvignon oder Pinot Noir) sind die Spezialität dieser Region. Rotweinzentren sind Bad Vöslau, Sooß, Tattendorf und Teesdorf, die klassischen Weißweine kommen aus Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten, Baden, Guntramsdorf und Traiskirchen.

Perfekt organisiert von Jutta Koczirz ging es zum Frühstück in den Klostergasthof Heiligenkreuz, wo uns im Anschluss dank Frater Antonius eine spannende Führung durch die Zisterzienserabtei Heiligenkreuz erwartete, die bereits seit 1133 eine Oase der Kraft ist. Danach ging es weiter zu Leo und Claudia Aumann nach Pfaffstätten, wo uns nicht nur edle Rebensäfte, sondern auch eine deftige Heurigenjause kredenzt wurde. Gestärkt ging es weiter zum Johanneshof Reinisch in Tattendorf, wo uns Hannes Reinisch seinen Betrieb in vierter Generation vorstellte. Natürlich durfte auch hier eine Weinverkostung im feinen Shop keinesfalls fehlen. Im Anschluss verwöhnte uns Sohn und Küchenchef Thomas mit himmlischen Schmankerl im Restaurant Thomas im Johanneshof. Müde, aber glücklich, ging es dann in den Gasthof Keller nach Gumpoldskirchen, wo es noch eine kleine, aber feine Nachbesprechung mit Musik aus der Dose gab, aber letztendlich alle früher oder später ihre Nachtruhe fanden.

Gestärkt mit einem üppigen Frühstück ging es dann nach einer kurzen Wanderung ins Freigut Thallern, einem der ältesten Weingüter Österreichs (seit 1141), welches nach knapp 870 Jahren im Besitz des Stiftes Heiligenkreuz 2009 an die Winzer Erich Polz, Karl Alphart und Leo Aumann übergeben wurde, um das Potenzial des Terroirs optimal zu nutzen. 2017 übernahmen Margareta und Erich Polz die alleinige Verantwortung. Aktuell führt Sohn Erich die Geschicke des geschichtsträchtigen Weinguts mit dem Ziel sich auf die Herkunft in Form von Gebietsweinen, Ortsweinen und Riedenweinen zu fokussieren, um die jahrhundertelange Tradition dieses (Wein-)Kulturerbes in unsere Zeit zu übersetzen.

Gut gelaunt und untermalt von fetzigen Discoklängen im Bus ging es weiter nach Bad Vöslau in Hawlik’s Schlemmereck, wo uns Küchenchefin Sabine, Sommelier Markus und der Rest der Familie mit köstlichen Speisen im Restaurant und edlen Weinen in der Gebietsvinothek im Keller verwöhnten. Wieder gut nach Hause gebracht hat uns Buschaffeur Andi von Kerschner Reisen.

Nebst Reiseleiterin Jutta Koczirz und Obmann Jürgen Nobis gebührt ein großer Dank auch Michael Wollinger, Geschäftsführer der Wienerwald Tourismus GmbH, und Schaumweinschwester Maria Haarhofer, ehemalige Kurdirektorin Bad Vöslau und nunmehrige Obfrau des Fremdenverkehrsvereins, für ihre informativen wie pointierten Insider-Tipps zur Thermenregion Wienerwald.

Didi Rath

Published: 05.10.2024 - 20.00