MO
20.01
Amstetten | #wahlsplitter - Christian Haberhauer - Interview mit dem Spitzenkandidaten der ÖVP
Der 1979 in Amstetten Geborene ist Quereinsteiger in der Politik und kandidiert nun als Spitzenkandidat der Volkspartei Amstetten.
Du hast im Oktober dein Dienstverhältnis als Geschäftsführer der Moststraße gekündigt und bist als Quereinsteiger „ohne Netz“ in die Kommunalpolitik eingestiegen. Warum?
Politisch interessiert war ich ja früher schon und durch meine Tätigkeit in der LEADER Region bin ich mit den unterschiedlichsten Akteuren, u.a. auch viele Politiker, in Kontakt getreten. Meine Heimat, war mir immer schon sehr wichtig. Ich bin Vater von zwei Kindern und habe mit meiner Lebensgefährtin zwei weitere quasi im Patchwork dazubekommen. Als verantwortungsvolle Eltern ist es dir natürlich nicht egal, in welchem Umfeld deine Kinder aufwachsen. Wir tragen da alle eine ziemliche große Verantwortung für die nächsten Generationen, Stichwort ökologischen Fußabdruck hinterlassen.
Bitte etwas konkreter. Engagiert für die Region hast du dich ja bereits mehrfach, z.B. im Rahmen der Vision 2030 und damit verbunden die NÖ Landesausstellung in Amstetten und Mauer 2026 oder bei für den Eisstock, wo zuerst 2015 die Europameisterschaft und 2018 die Weltmeisterschaft in Amstetten und Winklarn ausgetragen wurde. In diesem Zusammenhang warst du aber nicht politisch deklariert. Also warum jetzt quasi das „coming out“?
Also in all meinen beruflichen Stationen, aber auch im Privaten, geht’s bei mir um Herzblut. Wenn man etwas bewegen will, muss man dafür brennen. Auch wenn das jetzt ein wenig nach Selbstlob klingt, ich rede nicht nur, ich mache! Natürlich muss man den Leuten zuhören, ihre Anliegen und Sorgen ernst nehmen, nein sagen, wenn etwas nicht geht, aber auch ja sagen, wenn etwas geht und dann anpacken. Als ich mit zwei Partner seinerzeit das Projekt b-pure (ein Birnengetränk in Dosen) gemacht habe, haben wir sehr wohl einiges hinterfragt und abgewogen, doch letztendlich haben wir es einfach gemacht. Nur jammern und sich auf das Glück verlassen, bewegt nichts, man muss sich auch einmal etwas trauen oder etwas riskieren. Also wenn ich der Überzeugung bin, dass ich „Amstetten wieder besser machen“ kann, dann ist dies nicht nur ein Slogan, sondern ich glaube daran.
Natürlich braucht Politik gerade im Wahlkampf Slogans und Überschriften. Aber bitte auch hier mehr Details.
Konkret heißt das, dass ich bereit bin Verantwortung dafür zu übernehmen. Wenn ich sage, dass einige Möglichkeiten nicht oder zu wenig genutzt werden, ja Chancen ausgelassen werden, meine ich, dass man viele Dinge lösungsorientierter und besser machen kann. Nehmen wir z.B. den Kleinraum Amstetten, das sind 14 Umlandgemeinden und die Stadtgemeinde Amstetten. Damit meine ich, dass gewisse Herausforderungen, die sich in den nächsten Jahren unweigerlich stellen, nicht alleine von Amstetten gelöst werden können und müssen. Mein Netzwerk ist groß und mit meinem Team bin ich bestens aufgestellt diese Achsen für einen nachhaltigen Lebensraum besser zu nutzen.
Im Rahmen deiner Stammtische bist du mit vielen BürgerInnen, Vereinsobleuten, Unternehmern, Angestellten, Landwirten, etc. in Kontakt getreten. Wo drückt die AmstettnerInnen der Schuh?
Zuerst einmal bin ich dankbar über das große Feedback und ich bin mir bewusst, dass ich durch dieses Nachfragen und Zuhören hohe Erwartungen geweckt habe. Ich weiß aber auch, dass wir viele Dinge gemeinsam lösen und schaffen können. Brennpunkte sind in erster Linie die Innenstadt, der Verkehr und die Ortsteile. Auch wenn dies auf den ersten Blick drei unterschiedliche Themenschwerpunkte sind, muss man dies jedoch gemeinsam Denken. Denn z.B. die Chancen der Stadtentwicklung im Quartier A müssen nicht zwangsläufig das Zentrum ausdünnen, noch dazu, wo das Ganze Luftlinie nur einige 100 Meter auseinanderliegt. Vieles ist ja auch jetzt bereits im Fluss und ich spüre schon einen gewissen Spirit Amstetten lebens- und liebeswerter zu gestalten. Manchmal reicht es auch vorhandene Kräfte zu bündeln oder besser zu lenken. Wenn ich in die Ortsteile schaue, ist so viel Schwung da, den man fördern muss. Wenn man den einen oder anderen Verein in seinen Aktivitäten zielgerichteter unterstützt kann viel Großartiges entstehen. Viele Themen greifen ineinander und sind nicht einzeln zu betrachten, sondern im Ganzen. Wenn wir z.B. ein Gesundheitszentrum mit jungem und betreutem Wohnen bündeln, lösen wir den Wunsch nach leistbaren Wohnen ebenso wie den Wunsch nach einer besseren ärztlichen Gesundheitsversorgung. Diesen Wunsch verbindet Jung und Alt und wir müssen nicht Generationen gegeneinander ausspielen. Mit Unterstützung des Landes Niederösterreich ist da sehr viel möglich. Oder das Verkehrsproblem lösen wir auch nicht alleine. Gemeinsam mit dem Land und der ÖBB können wir den öffentlichen Verkehr besser steuern, wir wollen Radwege ausbauen und so die Stadt besser mit den Ortsteilen verbinden. Die Adaptierung des Parkleitsystems und die Verdichtung der Taktfrequenzen beim Citybus tragen weiterst zu einer Verbesserung bei.
Interview: Didi Rath
Politisch interessiert war ich ja früher schon und durch meine Tätigkeit in der LEADER Region bin ich mit den unterschiedlichsten Akteuren, u.a. auch viele Politiker, in Kontakt getreten. Meine Heimat, war mir immer schon sehr wichtig. Ich bin Vater von zwei Kindern und habe mit meiner Lebensgefährtin zwei weitere quasi im Patchwork dazubekommen. Als verantwortungsvolle Eltern ist es dir natürlich nicht egal, in welchem Umfeld deine Kinder aufwachsen. Wir tragen da alle eine ziemliche große Verantwortung für die nächsten Generationen, Stichwort ökologischen Fußabdruck hinterlassen.
Bitte etwas konkreter. Engagiert für die Region hast du dich ja bereits mehrfach, z.B. im Rahmen der Vision 2030 und damit verbunden die NÖ Landesausstellung in Amstetten und Mauer 2026 oder bei für den Eisstock, wo zuerst 2015 die Europameisterschaft und 2018 die Weltmeisterschaft in Amstetten und Winklarn ausgetragen wurde. In diesem Zusammenhang warst du aber nicht politisch deklariert. Also warum jetzt quasi das „coming out“?
Also in all meinen beruflichen Stationen, aber auch im Privaten, geht’s bei mir um Herzblut. Wenn man etwas bewegen will, muss man dafür brennen. Auch wenn das jetzt ein wenig nach Selbstlob klingt, ich rede nicht nur, ich mache! Natürlich muss man den Leuten zuhören, ihre Anliegen und Sorgen ernst nehmen, nein sagen, wenn etwas nicht geht, aber auch ja sagen, wenn etwas geht und dann anpacken. Als ich mit zwei Partner seinerzeit das Projekt b-pure (ein Birnengetränk in Dosen) gemacht habe, haben wir sehr wohl einiges hinterfragt und abgewogen, doch letztendlich haben wir es einfach gemacht. Nur jammern und sich auf das Glück verlassen, bewegt nichts, man muss sich auch einmal etwas trauen oder etwas riskieren. Also wenn ich der Überzeugung bin, dass ich „Amstetten wieder besser machen“ kann, dann ist dies nicht nur ein Slogan, sondern ich glaube daran.
Natürlich braucht Politik gerade im Wahlkampf Slogans und Überschriften. Aber bitte auch hier mehr Details.
Konkret heißt das, dass ich bereit bin Verantwortung dafür zu übernehmen. Wenn ich sage, dass einige Möglichkeiten nicht oder zu wenig genutzt werden, ja Chancen ausgelassen werden, meine ich, dass man viele Dinge lösungsorientierter und besser machen kann. Nehmen wir z.B. den Kleinraum Amstetten, das sind 14 Umlandgemeinden und die Stadtgemeinde Amstetten. Damit meine ich, dass gewisse Herausforderungen, die sich in den nächsten Jahren unweigerlich stellen, nicht alleine von Amstetten gelöst werden können und müssen. Mein Netzwerk ist groß und mit meinem Team bin ich bestens aufgestellt diese Achsen für einen nachhaltigen Lebensraum besser zu nutzen.
Im Rahmen deiner Stammtische bist du mit vielen BürgerInnen, Vereinsobleuten, Unternehmern, Angestellten, Landwirten, etc. in Kontakt getreten. Wo drückt die AmstettnerInnen der Schuh?
Zuerst einmal bin ich dankbar über das große Feedback und ich bin mir bewusst, dass ich durch dieses Nachfragen und Zuhören hohe Erwartungen geweckt habe. Ich weiß aber auch, dass wir viele Dinge gemeinsam lösen und schaffen können. Brennpunkte sind in erster Linie die Innenstadt, der Verkehr und die Ortsteile. Auch wenn dies auf den ersten Blick drei unterschiedliche Themenschwerpunkte sind, muss man dies jedoch gemeinsam Denken. Denn z.B. die Chancen der Stadtentwicklung im Quartier A müssen nicht zwangsläufig das Zentrum ausdünnen, noch dazu, wo das Ganze Luftlinie nur einige 100 Meter auseinanderliegt. Vieles ist ja auch jetzt bereits im Fluss und ich spüre schon einen gewissen Spirit Amstetten lebens- und liebeswerter zu gestalten. Manchmal reicht es auch vorhandene Kräfte zu bündeln oder besser zu lenken. Wenn ich in die Ortsteile schaue, ist so viel Schwung da, den man fördern muss. Wenn man den einen oder anderen Verein in seinen Aktivitäten zielgerichteter unterstützt kann viel Großartiges entstehen. Viele Themen greifen ineinander und sind nicht einzeln zu betrachten, sondern im Ganzen. Wenn wir z.B. ein Gesundheitszentrum mit jungem und betreutem Wohnen bündeln, lösen wir den Wunsch nach leistbaren Wohnen ebenso wie den Wunsch nach einer besseren ärztlichen Gesundheitsversorgung. Diesen Wunsch verbindet Jung und Alt und wir müssen nicht Generationen gegeneinander ausspielen. Mit Unterstützung des Landes Niederösterreich ist da sehr viel möglich. Oder das Verkehrsproblem lösen wir auch nicht alleine. Gemeinsam mit dem Land und der ÖBB können wir den öffentlichen Verkehr besser steuern, wir wollen Radwege ausbauen und so die Stadt besser mit den Ortsteilen verbinden. Die Adaptierung des Parkleitsystems und die Verdichtung der Taktfrequenzen beim Citybus tragen weiterst zu einer Verbesserung bei.
Interview: Didi Rath