DO
12.12

Amstetten-Hausmening | Projekt "Forstheide 2015+" abgeschlossen


Die Forstheide ist für die Amstettner Bevölkerung eine willkommene Naherholungsoase. Gleichzeitig beherbergt das Naturjuwel auch eine besondere Tier- und Pflanzenwelt. Aus diesem Grund fixierte die Stadtgemeinde Amstetten vor kurzem den Ankauf eines großen Areals in der Forstheide. Allerdings arbeitet die Stadtgemeinde bereits seit vielen Jahren aktiv daran, dieses einmalige Stück Natur zu schützen und zu erhalten.

Praesentation Forstheide

So wurde in den vergangenen vier Jahren das Projekt „Forstheide 2015+“ erfolgreich umgesetzt und dessen Ergebnisse nun in einer abschließenden Broschüre präsentiert. Die Bevölkerung soll mit der vorliegenden Broschüre einen Einblick in die verschiedenen naturschutzfachlichen Umsetzungsprojekte bekommen.

„Die Forstheide mit ihrer besonderen Flora und Fauna gilt es für kommende Generationen zu bewahren. Darauf haben wir beim Projekt den Fokus ebenso gelegt, wie diese spannende Landschaft für die lokale Bevölkerung als Naherholungsgebiet zu attraktivieren“, stellt Referatsleiter Ing. Dieter Stadlbauer klar. In seinem Referat III/6 - Umwelt, Klima und Kommunale Tiefbauten - liefen die Fäden zusammen. Er und sein Team koordinierten die einzelnen naturschutzfachlichen Projekte, die von der EU sowie der Stadtgemeinde Amstetten finanziert wurden.

Waldmanagementplan und Themenweg
Der Ankauf von rund 48 Hektar der Forstheide in Hausmening im Bereich des Kokeschwaldes sowie auf Höhe der Stiefelmühle war die Voraussetzung für die Umsetzung der Projekte. Für die bewaldeten Flächen wurde ein detaillierter Bewirtschaftungsplan erstellt, in dessen Fokus nicht die Gewinnorientierung liegt. Im Kokeschwald wurde zudem ein frei zugänglicher, barrierefreier Themenweg angelegt, auf dem viele wissenswerte Fakten über die Forstheide in interaktiver Form präsentiert werden. „Der neu errichtete Themenweg ist sehr gut angenommen worden. Viele Familien und Naturfreunde jeden Alters haben den Rundweg nahe der Ybbs bereits als perfektes Ausflugsziel genutzt“, freut sich Bürgermeisterin Ursula Puchebner über den Anklang in der Bevölkerung.

Der Themenweg stellt eine perfekte Ergänzung für die Naturvermittlung in der Forstheide dar, die ein essenzieller Bestandteil des Projekts „Forstheide 2015+“ war. Das Team der Naturvermittlung Forstheide richtet sich mit Workshops und Aktionstagen vor allem an Schulen, Kinder und Jugendliche. Ebenso werden immer wieder Workshops für das Lehrpersonal angeboten, um über die Besonderheiten des Natura 2000-Gebietes zu informieren.

In weiteren Teilprojekten setzten Experten in Abstimmung mit Grundeigentümern, Gemeinden und lokalen Vereinen wichtige Schritte für die Erhaltung der ortstypischen Flora und Fauna. So werden seit einigen Jahren, blütenreiche Wiesen, die gefährdete Pflanzen- und Tierarten beheimaten, davor bewahrt, mit Gehölz zuzuwachsen. In den Wäldern wurden zudem Altholzinseln geschützt, die vielen Tieren (Vögel, Fledermäuse, Amphibien, Insekten etc.) als Nahrungsquellen, Brutplätze und Lebensräume dienen.

Ein besonderes Auge hatte man auf die Amphibienpopulation in der Forstheide: Im Zuge mehrerer Monitorings kontrollierten die Fachleute regelmäßig den Zustand von bereits angelegten Fortpflanzungsgewässern. Die Biologen dokumentierten im Projekt auch den Bestand verschiedener Pflanzen- und Tierarten, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Die erhobenen Daten stehen nun auch für zukünftige Renaturierungsprojekte zur Verfügung.

„Die Forstheide liegt im europaweiten Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 bzw. im Landschaftsschutzgebiet Ybbsfeld-Forstheide. Alle eventuell folgenden Projekte müssen daher auch in die bestehenden Naturschutzkonzepte integriert werden“, betont Mag. Sylvia Bartl, die im Referat III/6 für Umwelt- und Klimathemen zuständig ist.

„Die Umsetzung des Projektes Forstheide 2015+ ist auch für den Klimaschutz sehr relevant“, stellt Umweltstadtrat Dominik Hörlezeder fest, „denn durch den Erhalt bzw. die Wiederherstellung von strukturreichen Waldlebensräumen kommt es zu einer gezielten CO2-Reduktion in der Luft. Gleichzeitig wird durch die Stärkung lokaler Freizeitangebote dem überregionalen Freizeitverkehr entgegengewirkt.“

Das Projektteam freut sich über den Abschluss des arbeitsreichen und erfolgreichen Projektes „Forstheide 2015+“ und präsentierte dazu eine Broschüre, Folder und RollUps.

Foto (c) kommunikationsagentur sengstschmid, v.l.n.r. StR Dominik Hörlezeder, Bgm. Ursula Puchebner, Ing. Dieter Stadlbauer u. Mag. Sylvia Bartl

Amstetten Stadtgemeinde


Rathausstraße 1,
3300 Amstetten