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09.12

Amstetten | #wahlsplitter - Gemeinderatswahl 2020 - Statements der BürgermeisterInnen


Zur bevorstehenden NÖ Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020 berichtet mostropolis.at laufend in verschiedenen #wahlsplitter über Parteien, Personen und Inhalte. Nach der Vorstellung der KandidatInnen in der Stadt Amstetten und zuletzt den Statements der Bürgermeister der Gemeinden Ardagger, St. Peter/Au und Seitenstetten, Allhartsberg, St. Valtentin, Sonntagberg, Weistrach, Oed-Öhling und Blindenmarkt geht’s nun zu Statements der BürgermeisterInnen weiterer Gemeinden im Bezirk Amstetten: Bgm. Franz Zehethofer von der Gemeinde Viehdorf, Bgm. Sabine Dorner von der Gemeinde Winklarn und Bgm. Johann Weingartner von der Gemeinde Euratsfeld. Weitere Gemeinden folgen.

Zehethofer Dorner-Weingartner

Die (gleichlautenden) Fragen an die Kommunalpolitiker lauteten:

Mein Engagement als BürgermeisterIn ist nicht nur Beruf, sondern Berufung. Besonders liebe ich daran?
Zehethofer: Besonders freut mich der Kontakt mit unseren Gemeindebürgern, man ist nah bei den Menschen und bemüht sich die vielfältigen Aufgaben bestmöglich zu erfüllen.
Dorner: Mit dem Bürgermeisteramt übernimmt man eine große Verantwortung. Und dennoch sehe ich es als Berufung. Berufung deswegen, weil ich gerne unter Menschen bin, ihnen gerne zuhöre und ihre Anliegen ernst nehme. Oft sind es Probleme, die gelöst werden müssen, dann persönliche Anliegen, die gehört werden wollen und das 365 Tage im Jahr. Bürgermeisterin zu sein, ist eine wunderschöne Aufgabe, denn es können Projekte verwirklicht werden und gemeinsam wird die Gemeinde weiterentwickelt.
Weingartner: Mit Menschen arbeiten zu dürfen, etwas umzusetzen oder zu gestalten in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Positive Rückmeldungen und Bestätigungen geben natürlich den nötigen Antrieb sich für das Gemeinwohl zu engagieren.

Der Unterschied zwischen „großer“ nationaler Tagespolitik und Kommunalpolitik ist für mich?
Zehethofer: Als Bürgermeister ist man erster Ansprechpartner für viele Menschen in der Gemeinde, dass passiert immer und überall, wenn man unterwegs ist, auch an Sonn und Feiertagen. Diese Bürgernähe gibt es in der sogenannten „großen“ Politik nicht.
Dorner: Hier gibt es einen großen Unterschied. Als Bürgermeisterin ist man an der Basis, bei den BürgerInnen in der Gemeinde, wir können gemeinsam gestalten und jedes Projekt, welches verwirklicht wird, ist sichtbar und greifbar für jeden. In der Gemeindepolitik haben wir ein sehr gutes Einvernehmen zwischen den Parteien.
Weingartner: Leider kann ich den Unterschied gar nicht kommentieren, da ich in der großen Tagespolitik nie mitmischen werde. Kommunalpolitik direkt an der Basis ist für mich deswegen interessant, da man auf Augenhöhe mit den Bürgern Projekte umsetzen kann. Noch dazu hat man sofort eine Resonanz. Auch Mitbürgern direkt helfen zu können macht die Arbeit in der Gemeinde interessant.

Als Herausforderung für die nächste Legislaturperiode sehe ich in meiner Gemeinde folgende Schwerpunkt / Projekte?
Zehethofer: Als Schwerpunkte sehen wir zukünftig in unserer Gemeinde die Erhaltung einer intakten Nahversorgung (Wirtenachfolger, Arztnachfolge unterstützen u.a.). In manchen Bereichen der Gemeinde wird es notwendig sein die Radwege für die Verkehrssicherheit auszubauen sowie den weiteren Ausbau der Leerverrohrung für zukünftigen Lichtwellenleiter zu forcieren. Darüber hinaus Unterstützung der Vereine und Körperschaften sowie vermehrt auf das Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Menschen hinzuweisen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist uns auch die Wertschätzung der regionalen Landwirtschaft.
Dorner: Schwerpunkte und Projekte gibt es einige, die wir in den nächsten Jahren verwirklichen werden: Die Feuerwehr bekommt ein neues Feuerwehrhaus - Fertigstellung im Spätsommer 2020. Die Planung des neuen 2-gruppigen Kindergartens ist in Arbeit, gleichzeitig wird eine Nahversorgung überlegt, Regionalität steht im Vordergrund, Klimaschutzmaßnahmen wie z. B. weitere Blühflächen sollen entstehen, Bäume gepflanzt werden, die Mobilität muss neu überdacht werden, Photovoltaikanlagen werden erweitert, Betreutes Wohnen für unsere ältere Generation, leistbares Wohnen für die jungen Menschen, auch Breitband ist ein Thema, welches uns beschäftigen wird.
Doch werden wir nicht auf das Wichtigste vergessen, nämlich auf ein gutes und aktives Miteinander, egal ob in einem Verein, bei Projekten, im kulturellen Bereich oder einfach im Gespräch mit unserem Nächsten.
Weingartner: Erweiterung des Kindergartens / Sanierung des alten Gemeindeamtes und Gestaltung des Marktplatzes / weitere Ortskernbelebung durch vorgesehenen bäuerlichen Hofladen / Schauer-Haus Nachnutzung, Wohnbau im Zentrum / weitere Klimaschutzmaßnahmen, z.B. Ausbau der Sonnenenergienutzung, Energieeffizienzprogramm für Gemeinden (e5) / weiterer Ausbau des gemeindeübergreifenden Radwegenetzes / Planung Bauhof

Fotos © z.V.g. - privat

Didi Rath