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25.11

Amstetten | #wahlsplitter - Gemeinderatswahl 2020 - Statements der BürgermeisterInnen


Zur bevorstehenden NÖ Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2020 berichtet mostropolis.at laufend in verschiedenen #wahlsplitter über Parteien, Personen und Inhalte. Nach der Vorstellung der KandidatInnen in der Stadt Amstetten und zuletzt den Statements der Bürgermeister der Gemeinden Ardagger, St. Peter/Au und Seitenstetten, geht’s nun zu Statements der BürgermeisterInnen weiterer Gemeinden im Bezirk Amstetten:

Kasser Suchan-Mayr Raidl

LAbg. Bgm. Anton Kasser von der Gemeinde Allhartsberg, LAbg. Bgm. Mag. Kerstin Suchan-Mayr von der Gemeinde St. Valentin und Bgm. Thomas Raidl von der Gemeinde Sonntagberg. Weitere Gemeinden folgen.

Die (gleichlautenden) Fragen an die Kommunalpolitiker lauteten:

Mein Engagement als BürgermeisterIn ist nicht nur Beruf, sondern Berufung. Besonders liebe ich daran?
Kasser: Es ist für mich erfüllend, die Gemeinde gemeinsam mit dem Gemeinderat und den BürgerInnen weiter zu entwickeln und zu gestalten. Oft kann ich die als Bürgermeister die Gemeindebewohner bei vielen kleinen Problem unterstützen und da ist es immer wieder schön die Freude darüber mitzuerleben.
Suchan-Mayr: Ich liebe besonders den Kontakt zu den Menschen und die abwechslungsreiche Tätigkeit. Es warten jeden Tag neue Aufgaben und Herausforderungen, kein Tag gleicht dem anderen. Als Bürgermeisterin ist man direkt am Geschehen, direkt bei den BürgerInnen und kann in den meisten Fällen helfende und konkrete Handlungen setzen und die Zukunft der Gemeinde entsprechend gestalten.
Raidl: Dieses Amt ist sehr schön, aber auch fordernd. Man bekommt jedoch im unmittelbaren Kontakt zu den Menschen wieder neue Energie. Auf Gemeindeebene kann man noch direkt Projekte, Impulse und Ideen gemeinsam realisieren.

Der Unterschied zwischen „großer“ nationaler Tagespolitik und Kommunalpolitik ist für mich?
Kasser: Ich bin nun seit 25 Jahren Bürgermeister der Marktgemeinde Allhartsberg und seit 11 Jahren Abgeordneter im NÖ Landtag. Bereits bei diesen beiden Ebenen gibt es einen großen Unterschied. Zur „großen“ nationalen Tagespolitik ist es noch einmal ein großer Schritt. In der Gemeinde geht es immer um konkrete Projekte. Die Entscheidungen die getroffen werden sind für die Bürger unmittelbar spürbar und somit bekommt man auch sehr schnell ein entsprechendes Feedback. 
Suchan-Mayr: Die Kommunalpolitik ist in der Gemeinde an größtenteils für alle Bürger durch sichtbare und greifbare Projekte und Handlungen erkennbar. Die Personen, die PolitikerInnen sind den meisten persönlich bekannt und die Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung können direkt mitgeteilt werden und man sieht unmittelbar in seinem Lebensumfeld was umgesetzt wurde. In der Gemeinde geht es ums kleine große Ganze, in der Bundespolitik liegt der Fokus am großen Ganzen und das wichtige Kleine, das Persönliche, Menschliche, Konkrete steht nicht so im Mittelpunkt wie in der Kommunalpolitik.
Raidl: Auf Gemeindeebene gibt es im Normalfall überparteilich eine gute Zusammenarbeit und die Themen werden sachlich besprochen und dann auch angegangen. Es gibt auch noch einen Respekt vor den „Andersdenkenden“.

Als Herausforderung für die nächste Legislaturperiode sehe ich in meiner Gemeinde folgende Schwerpunkt / Projekte?
Kasser: In der kommenden Periode sehe ich drei große Schwerpunkte, zum einen geht es darum die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern, zum zweiten wird uns der Ausbau des Glasfasernetzes beschäftigen und zum dritten wird der Ausbau von Radwegen ein zentrales Thema bilden.
Suchan-Mayr: Eine große Herausforderung für St.Valentin ist das starke Verkehrsaufkommen und die Verkehrssicherheit - gerade für die Kinder - sowie eine Verkehrsentlastung in vielen Wohngebieten. Die Umfahrungsstraße für Langenhart/Herzograd ist unumgänglich und einer der wichtigsten Schwerpunkte.  Der Bau des Veranstaltungszentrums mit neuer Musikschule und der Freizeitpark in der Herzograder Kurve werden umgesetzt werden, um nur zwei Beispiele von großen Projekten zu nennen. Wir arbeiten intensiv an einem Projekt im Bereich der Altenbetreuung und Pflege, welches demnächst präsentiert werden soll. Die Klimaveränderungen stellen uns auch in den Gemeinden vor große Aufgaben, wo mit konkreten Maßnahmen gehandelt werden muss. Hier tut St.Valentin schon sehr viel, jedoch muss noch viel getan werden, das geht in vielen kleinen Schritten, wie z.B. durch die Plastikfrei-Initiative, über Veränderungen im Bereich der Mobilität mit dem Bau von Radwegen, Carsharing o.ä. bis hin zur Schaffung und Erhalt von hochwertigem Naturraum.
Raidl: Es gibt eine Vielzahl von Herausforderungen und Projekten. Zum Beispiel im Bildungsbereich (Sanierung von Schulen und Kindergärten), Verbesserung der Infrastruktur und die Erhaltung bzw. den Ausbau von Lebens- und Wohnqualität in unserer schönen Gemeinde.

Fotos © z.V.g. – privat

Didi Rath