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27.05

Wieselburg | Innovationsstandort feiert Jubiläum


10 Jahre Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) und 5 Jahre Technopol - erfolgreiche Vernetzung von Forschung, Bildung und Wirtschaft in den Technologiefeldern Bioenergiesysteme, Agrartechnologie, Lebensmitteltechnologie und Wasserwirtschaft.

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Das TFZ hat sich seit seiner Eröffnung vorbildhaft entwickelt. Vor zehn Jahren wurde der erste Bauteil seiner Bestimmung übergeben. 2013 wurde es auf seine aktuelle Größe von 2.700 m2 vermietbarer Fläche erweitert, welche mit 94 Arbeitsplätzen längst zu 100% belegt ist. Der Technopol bietet mittlerweile 300 Hightech-Arbeitsplätze in den ausgewählten Technologiebereichen. Heute steht Wieselburg als kleine ländliche Gemeinde mit etwas über 3.300 Einwohnern für die erfolgreiche Vernetzung von Forschung, Bildung und Wirtschaft. Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav: „Wieselburg hat sich in nur zehn Jahren zu einem internationalen Technologie-Hotspot entwickelt. Mit den Forschungsaktivitäten in den Bereichen Smart Farming - also der Digitalisierung der Landwirtschaft - und Microgrids für die effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien liefert Niederösterreich Ergebnisse, die zur internationalen Spitzenklasse zählen.“

Insgesamt 1.650 Menschen werden derzeit an der höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum bzw. am Fachhochschul-Campus Wieselburg ausgebildet. Zahlreiche innovative Unternehmen sowie öffentliche Institutionen (etwa das Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserwirtschaft des Bundesamts für Wasserwirtschaft oder Josephinum Research, eine teilrechtsfähige Forschungseinrichtung des Francisco Josephinums) sind im Netzwerk Technopol Wieselburg fest verankert. Besonders erfreulich ist: Seit dem Start wurden bereits acht neue Unternehmen rund um die Technologiefelder des Standorts gegründet. „Wir haben uns mit den Technopolen zum Ziel gesetzt, Niederösterreich als Standort für Innovation und Hightech zu positionieren und die regionale Wertschöpfung auszubauen. Heute sehen wir, dass unsere Strategie voll aufgeht“, freut sich Petra Bohuslav. Die Technopole erzielen mehrere Hundert Millionen an Wertschöpfung und tragen zum Strukturwandel der Wirtschaft in Niederösterreich bei. In ihrem Umfeld entwickeln sich wissensintensive, industrienahe Dienstleistungen und wertschöpfungsintensive Kompetenzen rascher als an Vergleichsstandorten.

Für die Umsetzung der Technopol-Strategie Niederösterreichs ist ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes zuständig. LAbg. Bgm. Michaela Hinterholzer (stv. Aufsichtsratsvorsitzende von ecoplus) betont: „Bioenergie und Agrartechnologie bieten Antworten auf ganz grundlegende Fragen unserer Zeit. In Wieselburg wird Spitzenforschung betrieben und aus dem kleinen Ort kommen ganz konkrete Entwicklungen, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert.“ Helmut Miernicki, der Geschäftsführer von ecoplus ergänzt: „Wieselburg ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Vernetzung von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft richtig gemacht wird. Der Standort ist ein echter Magnet für innovative Köpfe und Unternehmen geworden.“ Gefördert werden die Technopole in Tulln, Wiener Neustadt, Krems und Wieselburg mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union. Insgesamt konnten mit dem Programm bereits 3.350 Hightech-Arbeitsplätze in Niederösterreich geschaffen werden. In den Ausbildungsstätten zu den definierten Technologiefeldern gibt es etwa 7.620 Studierende.

Oliver Schubert, CEO der ZKW Group resümiert: „Wir gratulieren dem TFZ Wieselburg-Land zum zehnjährigen Bestehen sowie zur erfolgreichen Entwicklung! Die ZKW Group ist seit ca. zwei Jahren im TFZ eingemietet und ist dort mit der Patentabteilung vertreten. Diese ist mit dem Schutz der „Intellectual Property“ von ZKW beschäftigt. 2018 belegte ZKW mit 117 Patenten österreichweit den Rang 2.“ Walter Haslinger, CEO & CSO der BIOENERGY 2020+ GmbH sagt: „Mit der Übersiedelung von BIOENERGY 2020+ ins TFZ Wieselburg-Land im Jahr 2009 boten sich für uns völlig neue Möglichkeiten. Aus einer Forschungseinrichtung für die heimische Bioenergiebranche wurde ein auch international wahrgenommenes Forschungszentrum, das in den vergangenen 10 Jahren unter anderem rund 5 Millionen Euro an europäischen Forschungsfördermitteln an den Standort TFZ Wieselburg-Land gebracht hat. In der jüngeren Vergangenheit haben wir unsere traditionellen Forschungsbereiche - Biomasseverbrennung und Biotreibstoffe - um die Themen Mikronetze und Wärmepumpen erweitert.“

Gerald Stögmüller, vom lk Futtermittellabor Rosenau führt aus: „Das Futtermittellabor Rosenau der Landwirtschaftskammer Niederösterreich analysiert Futtermittel für Landwirte, Futtermittelunternehmen und Forschungsanstalten aus ganz Österreich. Anhand der Inhaltsstoffe können Futterbau, Ernteverfahren und Rationen optimiert werden. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte gestärkt, die Tiergesundheit erhalten und Emissionen eingeschränkt. Die Experten der Landwirtschaftskammern stehen hier ergänzend als Berater zur Verfügung.“ 

Foto (c) Markus Bachl, v.l.n.r.: Jochen Danninger (Kaufmännischer Geschäftsführer ecoplus), Johann Seper (Bezirkshauptmann), Walter Haslinger (Geschäftsführer K1-Zentrum BIOENERGY 2020+), LAbg. Michaela Hinterholzer (stellvertrende Aufsichtsrätin ecoplus), Jürgen Karner (Studiengangsleiter Bachelor Agrartechnologie), Karl Gerstl (Bürgermeister Wieselburg Land), Klaus Nagelhofer (Technopolmanager ecoplus), Petra Bohuslav (Landesrätin für Wirtschaft, Technologie und Sport), Kerstin Glöckl-Steininger (Geschäftsführerin EEC-Erneuerbare Energie Consulting GmbH), Gerhard Schmid (Prokurist ecoplus, Geschäftsführer des Technologie- und Forschungszentrums Wieselburg Land), LAbg. Anton Erber, Ernst Eder (Prokurist ecoplus), Helmut Miernicki (Geschäftsführer ecoplus), Claus Zeppelzauer (ecoplus Bereichsleiter Unternehmen & Technologie, Geschäftsfeldleiter Technopole & Cluster Niederösterreich)