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21.10

Blindenmarkt | Nach 35 erfolgreichen Jahren übergibt Kurt Dlouhy den Dirigentenstab an Thomas Böttcher


Knapp 400 Vorstellungen hat Kurt Dlouhy im Rahmen der Herbsttage Blindenmarkt dirigiert. Am 27. Oktober 2024 wird er zum letzten Mal ans Dirigentenpult treten, um die diesjährigen Herbsttage mit der letzten Vorstellung von „Maske in Blau“ zu beschließen.

Dlouhy

Gleichzeitig mit seiner Abschiedsvorstellung wird Dlouhy auch seinen 75. Geburtstag feiern.

Wie kaum ein anderer hat Kurt Dlouhy die Herbsttage Blindenmarkt geprägt. Er war, gemeinsam mit Intendant Michael Garschall, Mitbegründer des Festivals sowie dessen musikalischer Leiter - die ersten beiden Jahre noch ohne Orchester am Klavier und ab 1992 mit Orchester. Zudem hatte er all die Jahre hindurch die Chorleitung inne.

Die Herbsttage verdanken Dlouhy, der seit 2019 Ehrenmitglied der Herbsttage sowie Ehrenbürger der Marktgemeinde Blindenmarkt ist, sehr viel. „Ich kann an dieser Stelle nur Danke sagen für all das Engagement, die Liebe zur Musik und seinen Enthusiasmus, mit dem er alle, ob vor oder hinter Bühne, stets mitgerissen hat“, so Intendant Michael Garschall.

Dlouhy selbst blickt mit sehr viel Freude auf die 35 Jahre zurück, in denen er die Herbsttage Blindenmarkt mitgestalten konnte: „Ich habe so viel gelernt in dieser Zeit. Vor allem habe ich den Zauber der Operette gespürt, die wunderschönen Melodien, denen man sich nicht entziehen kann und die Menschen einfach mitreißen“.

Über seinen Nachfolger Thomas Böttcher, der bislang in Blindenmarkt das Co-Dirigat und die Studioleitung innehatte, davor Chordirektor an der Wiener Volksoper war und aktuell noch an der Wiener Musikuniversität unterrichtet, weiß Dlouhy nur Positives zu berichten: „Ich kann mir keinen besseren vorstellen, denn er lebt, genauso wie ich, die Leidenschaft für die Operette“, betont Dlouhy. Bodenständigkeit, Geduld, Spirit, Erfahrung und Können seien die Eigenschaften, die einen musikalischen Leiter auszeichnen. „All das bringt Thomas Böttcher mit“, so Dlouhy. Was die beiden, neben der Musik, noch verbindet: Beide sind gebürtige Mostviertler.

Ganz abhandenkommt Dlouhy den Herbsttagen übrigens nicht, denn er wird weiterhin den Chor einstudieren. Darauf freut er sich besonders, „sind im Chor doch viele Generationen vertreten, von knapp über zehn bis 65 Jahren“.  

Foto (c) Lukas Beck