Amstettens Kulturpreisträger 2024 heißt Herbert Klaus. „Als Mitglied diverser Musikformationen und durch sein weiteres Bühnenwirken ist Herbert Klaus seit knapp fünf Jahrzehnten ein bedeutender Botschafter der Amstettner Musikszene - in der Stadt, in Österreich und in Europa“, gratuliert Kulturstadtrat Stefan Jandl zum Kulturpreis 2024.

„Seit zwei Jahrzehnten ist Herbert Klaus Obmann des Musikvereins. Damit ist er der am längsten tätige Obmann in der 150-jährigen Blasmusikgeschichte Amstettens. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist nicht hoch genug einzuschätzen. Er entfaltet eine enorme Vorbildwirkung“, dankt Bürgermeister Christian Haberhauer für das Engagement.

Klaus wurde 1963 in Amstetten geboren. 1976 trat er als Posaunist dem Musikverein bei. Später wurde die Tuba sein Hauptinstrument. Im Vorstand des Musikvereines ist Herbert Klaus seit 1982 ehrenamtlich tätig. 2007 wurde er zum Obmann gewählt. In seiner Amtszeit wirkte er u.a. federführend beim Neubau des „Haus der Musik“ mit.

Das musikalische Schaffen

Herbert Klaus war Gründungsmitglied der, von Robert Pussecker 1978 ins Leben gerufenen, AMV-Big Band sowie im Jahr 1990 der Mostviertler Birnbeitler. Als Mitglied bei Wolfgang Puschnigs Alpine Aspects trat er seit 1991 bei über 60 Konzerten in Europa auf - von England, Frankreich und Deutschland bis Italien, Tschechien oder der Schweiz. „Das Projekt ist eine Symbiose von Jazz und Volksmusik. Es war tatsächlich eine Initialzündung für die heutige, vielfältige, moderne Blasmusikkultur weltweit“, erzählt Herbert Klaus von der Zusammenarbeit mit Joe Zawinul, Willi Resetarits und koreanischen Meistertrommlern.

Überdies trat er bei zahllosen Festivals wie Glatt & Verkehrt, Heimisch Quer, AufhOHRchen, hiesige & dosige, Wellenklänge, Zoa, Carinthischer Sommer, der Konzertreihe mit Lucia Nistler oder dem European Elvis Festival Bad Nauheim auf. Auf der Bühne stand er u.a. mit Mitgliedern der Originalband-Band samt Backgroundchor von Elvis Presley.

Die Bandbreite seiner Auftritte im Fernsehen und Radio reicht von der ORF-Sendung „Klingendes Österreich“ bis zu diversen Beiträgen im deutschen und italienischen Fernsehen. Zu sehen war er aber auch auf Titelseiten von österreichischen und internationalen Magazinen, etwa auf jenem der traditionsreichen Jazz-Zeitschrift „Jazzpodium“.

In den letzten drei Jahrzehnten entstanden über zehn verschiedene Tonträger mit seiner Beteiligung – u.a. auch mit der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV).

2011 erhielt er mit den Mostviertler Birnbeitlern den Kulturpreis des Landes NÖ.

Auch in seiner Heimatstadt ist er aus der Musikszene nicht wegzudenken. Allein in Amstetten wirkte er im Zuge musikalischer Umrahmungen bei rund 1.500 Anlässen mit. 

Fragt man den Amstettner Kulturpreisträger nach seinem Fazit der vergangenen Jahrzehnte, blickt dieser lieber in die Zukunft. „Meine Reise ist noch nicht zu Ende“, sagt Herbert Klaus. 

Die feierliche Übergabe erfolgt im Rahmen des traditionellen Weihnachtswunschkonzerts am 8. Dezember 2024 in der Johann Pölz-Halle, bei dem Klaus selbst schon 47 mal mitgewirkt hat. Tickets für das musikalische Adventhighlight sind ab 4. November über die AVB Kultur & Freizeit GmbH sowie im Kultur- und Tourismusbüro im Rathaushof erhältlich.

Foto (c) Stadt Amstetten: Kulturstadtrat Stefan Jandl, Kulturpreisträger Herbert Klaus u. Bürgermeister Christian Haberhauer.