Amstetten | Landsteiner feiert das Doppeljubiläum von Günter Kastner
Günter Kastner ist ein Paradebeispiel eines engagierten Lehrlings, der sich letztlich in der Führungsebene von Landsteiner wiederfinden konnte. Zum Anlass des Doppeljubiläums gewährt uns Günter einen Einblick in seinen Beruf als Projektleiter im renommierten Elektroinstallationsbetrieb.
Begonnen hat es, wie so oft, am Anfang: Mit der Lehre zum Elektroinstallationstechniker im Juli des Jahres 1989. Die guten Zeugnisse von damals waren bereits vielversprechend und gleich nach der Lehrabschlussprüfung wurde dem frischgebackenen Gesellen die Verantwortung einer eigenen Baustelle übertragen.
„Da bin ich damals noch mit dem Moped auf die Baustelle gefahren“, erinnert sich Günter Kastner an seine Anfänge als Baustellenleiter zurück. Es folgten zahlreiche Projekte, aber besonders die Arbeiten bei der Kläranlage in Amstetten haben einen Eindruck hinterlassen: „Ich war dort lange Zeit Bauleiter und habe in der Praxis ausgesprochen viel über Mess- und Steuerungstechnik gelernt.“
Mit den Jahren und der wachsenden Erfahrung haben sich die Tätigkeiten von der Baustelle stärker in das Büro verlagert. Die Funktion des Projektleiters erfüllt Günter Kastner seit 2007 und seit Anfang der 2010er-Jahre leitet er die Abteilung „Technik 2“ bei Landsteiner.
In all dieser Zeit hat er zahlreiche namhafte Projekte umgesetzt, um nur einige wenige hier anzuführen: Landesklinikum Mostviertel-Amstetten, Nahwärmeversorgung Wieselburg, Bahnhof Tullnerfeld, Schloss Persenbeug, Rehabilitationszentrum Weißer Hof, Johann-Pölz-Halle Amstetten, ÖAMTC-Stützpunkt St. Valentin und die Sanierung des Donauturms in Wien.
Trotz des dicht gefüllten Kalenders hat uns Kollege Kastner noch einige Fragen beantwortet und uns einen Einblick in seinen Beruf gegeben.
Wie sieht ein Tag im Alltag eines Projektleiters aus?
KG: Ich beginne damit, die Mails zu checken - einer der Bauleiter der Projekte benötigt meistens etwas und oft auch sehr dringend. Fast jeden Tag gibt es einen Baubesprechungstermin vor Ort. Das kann in Amstetten oder Karlstein sein, oder auch in Wien. Anschließend werden die Punkte einer solchen Baubesprechung im Büro wieder abgearbeitet. Der Beruf bedeutet generell, dass man viel Kontakt zu den Menschen hat und sich abstimmen muss. Also nicht nur mit den Kollegen, sondern auch mit Kunden, Projektbegleitern, Architekten und anderen Firmen.
Außerdem gehört zum Beruf, dass man die kaufmännische Komponente erfüllt, also bereits ausgeführte Leistungen verrechnet und auch neue Projekte akquiriert.
Das alles klingt sehr anspruchsvoll - wie oder wo hast Du das gelernt?
KG: Das ist Learning by doing. Wenn man jung ist, dann beobachtet man natürlich die erfahrenen Kollegen und stellt viele Fragen. Der Rest kommt mit der Praxis. Natürlich gibt es bei Landsteiner auch entsprechende Fortbildungen. Aber im laufenden Projekt, da findet die eigentliche Ausbildung zum Projekttechniker statt!
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen, wenn man Projekte leiten möchte?
KG: Neben dem kaufmännischen Verständnis und der Affinität zu Zahlen sollte man seine Kolleg:innen motivieren und fordern können. Außerdem - da man stets auf neue Leute trifft - darf man nicht schüchtern sein, also hohe Kontaktfreudigkeit und ein selbstsicheres Auftreten sind ebenso nicht verkehrt. Und zum Schluss: Beharrlichkeit. Denn ein Projekt ist erst fertig, wenn es abgeschlossen ist.
Welches war das spannendste und/oder herausforderndste Projekt deiner Laufbahn? Jenes, an das du dich heute noch gerne zurückerinnerst?
Da es mein erstes Projekt überhaupt war, liegt mir das Franzisco Josephinum besonders am Herzen. Technisch höchst interessant war und ist mit Sicherheit das Landesklinikum Amstetten, das ich seit 2006 betreuen darf.
Aufgrund der Baubesprechungen vor Ort kommt man sehr viel in Österreich herum - wo ist es am schönsten zu arbeiten gewesen?
Es ist eher so, dass die Fahrtwege zur Baustelle besonders sind. Nehmen wir das Gartenhotel Pfeffel, bei dem wir ein Projekt umgesetzt haben. Wer darf schon durch die schöne Wachau zu seinem Projekt fahren? Ebenso schön anzusehen sind die Gemeinden Retz und Karlstein und all die schönen Ortschaften im Waldviertel, Gloggnitz, durchs Höllental entlang der Schwarza: Mit dem Beruf lernst du Land und Leute kennen!
Zum Abschluss: Welchen Ratschlag gibst du jungen Nachwuchstechniker:innen, die selbst auch einmal Projekte leiten möchten. Wie stellen sie das an? Was müssen sie können?
Ich kann nur sagen: Engagement zahlt sich aus! Wer sich reinhängt, dessen Leistung wird auch belohnt werden. Und man sollte Mut haben zum „Aufzeigen“, denn wer sich interessiert, der macht viel Neues, lernt damit viel Neues und kann dadurch entsprechend viel. Natürlich bekommt so ein Mensch seine Chance.
Foto & Text (c) Landsteiner
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