Amstetten | Umbau Hauptplatz Amstetten – geplante Hilfen für Betriebe nun umgesetzt
Für alle Beteiligten sind Arbeiten an der öffentlichen Infrastruktur herausfordernd. Die Betroffenheit der Betriebe im Baustellenbereich war bereits in der Planungsphase ein wichtiges Thema. Die WKO-Bezirksstelle Amstetten und die Verantwortlichen in der Bauabteilung der Stadtgemeinde stimmten sich bereits im Vorfeld über eingebrachte Vorschläge und Anregungen für die betroffenen Unternehmer ab.
Besonders erfreulich ist die Umsetzung einer finanziellen Maßnahme durch die Stadtgemeinde, die eine Unterstützung der WKNÖ optimal ergänzt.
„Wir haben schon vor einem Jahr mit der Stadt Kontakt aufgenommen, um gemeinsam zu überlegen, was wir in der Bauphase für die Betriebe tun können. Es waren sehr fruchtbare Gespräche und herausgekommen ist eine schöne Art der Kooperation,“ freut sich Bezirksstellenobmann Gottfried Pilz über die aktive Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde.
„Zur Unterstützung der Innenstadtbetriebe während der Neugestaltung, baut die Stadt auf zwei Grundpfeiler: Wirtschaftsförderung und professionelles Baustellenmanagement“, erklärt Bürgermeister Christian Haberhauer. „Mit Förderpaketen wollen wir die Wirtschaft direkt unterstützen. Ebenso wollen wir gemeinsam mit den Betrieben Maßnahmen setzen, um möglichst viele Menschen in der Umbauphase auf den Hauptplatz zu bringen“, führt Haberhauer die beiden Punkte näher aus.
„Die Bauphase ist für alle Beteiligten - insbesondere für die Betriebe vor Ort herausfordernd. Daher wollen wir hier gezielt helfen. So wurden bereits die Gebühren für die Standler am Bauernmarkt sowie die Schanigartengebühr erlassen.
Nun wollen wir mit dem neuen Förderpaket den nächsten Schritt gehen“, berichtet Wirtschaftsstadtrat Peter Pfaffeneder. „Betriebe mit maximal 25 Mitarbeitern können einmal eine Entschädigung beantragen. 500 Euro, wenn sie zwei Wochen von der Baustelle betroffen waren, 1.000 bei vier und 1.500 bei mehr als sechs Wochen Beeinträchtigung“, so der Stadtrat. Laufzeit der Förderung ist vorläufig bis 2025 und sie gilt nicht nur für das Amstettner Zentrum, sondern für die ganze Stadt, also auch die Ortsteile.
„Die Unterstützung der Stadtgemeinde ist eine gute Ergänzung zur bestehenden Hilfe, die die WKNÖ ihren Mitgliedern gewähren kann!“ bestätigt WK - Leiter Andreas Geierlehner das Besondere an der Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptstadt. Es gibt dabei eine einmalige Unterstützungsmöglichkeit, wenn eine erhebliche Geschäftsbeeinträchtigung nachgewiesen werden kann. Sinn mache das, sagt Geierlehner weiter, aber wohl erst nach Abschluss der Baustellenphase. Dann könnten die Betriebe Bilanz ziehen, wie es tatsächlich ausschaue. „Ist der Umsatz wirklich eklatant eingebrochen, gibt es laut Richtlinien einen Unterstützungsrahmen von einmalig bis zu 11.000 Euro. Voraussetzung: idealerweise eine fünfjährige Mitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer und nicht mehr als zehn Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent). Der Antrag kann bis zu 6 Monate nach Abschluss der Baumaßnahmen bei der Bezirksstelle gestellt werden.
Für Gottfried Pilz ist das Baustellenmanagement der Stadtgemeinde ein Vorbild für andere Kommunen: „Betriebe werden von der Stadtgemeinde regelmäßig über einen Baustellen -Newsletter über die Bauphasen informiert. Ich finde es auch gut, dass bereits ein Ruhen der Baustellen für das wichtige Weihnachtsgeschäft eingeplant worden ist“, so Pilz.
Foto (z.V.g.) v.l.n.r.: WK Obmann Gottfried Pilz, Stadtrat Peter Pfaffeneder, Gastronom Michael Mayer - Seitenblick, Gastronom Robert Gelbmann - Yellow, Bgm Christian Haberhauer u. WK Leiter Andreas Geierlehner
Wirtschaftskammer Bezirk Amstetten
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